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Artikel aus der 'Heilbronner Stimme' - Online vom 2.6.2005

Knalleffekt in einer Oase der Ruhe
Von Leonore Welzin
Im Bad Rappenauer Wasserschloss wurde das Festival der Künste mit einer Vernissage eröffnet
Eine Oase der Ruhe, wie man sie sich für einen Kurbetrieb nicht schöner wünschen kann: das Wasserschlösschen im Zentrum Bad Rappenaus. Vielleicht ein bisschen zu ruhig, dachte die Sängerin Antje Krause, als sie vor einem Jahr die historischen Räume durchstreifte: "Diese Räume schreien förmlich nach Belebung".Mit familiär vereinten Kräften - die Mutter ist Malerin, der Vater Musiker, beide wohnen am Ort - überzeugte man die Stadt von einem breit gefächerten Kulturangebot aus Theater, Musik, Tanz, Malerei, Literatur, Workshops und Kinderveranstaltungen; nicht übers Jahr verteilt, sondern geballt in den kommenden fünf Wochen."Nur ein halbes Jahr haben die Vorbereitungen gedauert, nun steht das Programm", erklärt Antje Krause erleichtert. Der Auftakt, eine Vernissage, zeigt Bilder von Hildrun Krause und Zeichnungen von Mehrdad Zaeri. Während Hartmut Krause am Piano mit Jazz der 30er und 50er Jahre und sinnfälligen Titeln wie "Pastell" und "I cover in waterfront" beiläufig einstimmte auf die Bilder, lustwandelten die zahlreichen Gäste im stilvollen Ambiente mit einem Gläschen Sekt.Von Farben fasziniert, stellt die Malerin neben kleinen Holzskulpturen auf Sandsteinsockeln 40 Bilder in verschiedenen Techniken wie Acryl, Aquarell, Ölkreide, Collage und Gouache aus. Egal, ob der Inhalt figürlich und konkret oder ornamental und abstrakt ist, sie verzichtet fast gänzlich auf Titel, wiewohl etliche Motive vom Thema Wasser inspiriert sind.Wie Hiltrud Krause geht auch der im Iran geborene und seit 19 Jahren in Deutschland lebende Künstler Mehrdad Zaeri unvoreingenommen und absichtslos an die Arbeit. Seine Bleistift- und Filzstiftzeichnungen, manche flächig aquarelliert, umweht ein Hauch Melancholie. Zeichnungen mit Erzählcharakter, die durch Bildtitel wie "Cowboy in Bagdad", "Ein Kilo Sehnsucht am Fenster" oder "Wach auf Süßer, ich hab' uns Obst" eine poetische Qualität gewinnen, die mit leiser Ironie unterfüttert ist.Vorfreude auf die kommenden fünf Wochen bei den Stadtvätern. Auch die Kurstadt ist knapp bei Kasse und dankt daher der ideenreichen Privatinitiative. "Vom hohen Niveau der kulturellen Highlights direkt vor der Haustür" verspricht sich der stellvertretende Bürgermeister Klaus Hocher ein positives Image für Bad Rappenau. Zu den Glanzpunkten zählen der Flötist und Poet Elmar Bringezu, der Kabarettist und Literat Jean-Michel Räber, der Musiker und Komiker Bernhard Bentgens und nicht zuletzt die Kultband Pifferari di Santo Spirito, die am Samstag ihren Ruf als musikalisches Antidepressivum einmal mehr unter Beweis stellte.Der Jüngste der Heiligengeist-Pfeifer ließ beim Radetzky-Marsch taktgenau Ballons platzen. Riesenapplaus für die sympathischen Musiker samt Knalleffekt.

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